prokrastinieren und aufschieben: 4 Ursachen, 5 Lösungen

Prokrastinieren & aufschieben:
4 Ursachen, 5 Wege zur Lösung

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Du sitzt am PC, die Finger auf der Tastatur. Der Monitor bleibt weiß. Blackout. Du nimmst dein Smartphone zur Hand. Nur mal kurz die Mails checken… Ach ja, die Aufgabe war ja auch wichtig. Das mache ich jetzt als Erstes. Morgen, ja Morgen fange ich wirklich an. Da bin ich frisch und motiviert. Wer beginnt denn bitte mitten am Nachmittag…

oder

Deine Master-Thesis trennt dich vom Ende deines Studiums. Das Thema steht, Interviews und Recherchen sind gemacht. Jetzt musst du nur anfangen. Aber da ist dieser Widerstand. Eine Blockade, die den Start immer wieder runterpriorisiert…

Prokrastinieren: Kommen dir die Situationen bekannt vor?

Prokrastination (meine Eselsbrücke: „echt krass!“), Aufschieberitis, der Widerstand vor dem Anfangen, dem weißen Blatt. Schon immer haben Künstler, Autoren und Musiker tragische Selbstzweifel, Süchte, Selbstmord und die Flucht in ein anderes Leben die Angst vor dem Anfangen als Merkmal ihrer Karriere gehabt. Auch wenn ich als ausgebildeter Kreativitäts-Coach (lies hier, was ein Kreativitäts-Coach so macht) professionelle Künstler unterstütze, möchte ich mich heute auf das „alltägliche“ Aufschieben und Prokrastinieren konzentrieren: Denn nicht „nur“ Künstler, alle Menschen, die etwas selbst erschaffen wollen, leiden unter dem Widerstand.

 

Selbstzweifel und Versagensangst

Der Widerstand vor dem Anfangen kann so raumgreifend sein. Er lässt uns an uns selbst zweifeln und erstickt die tollsten Projekte im Keim. Aufschieben und prokrastinieren gehören zu den Hauptblockaden unserer Kreativität. Sie sind wie ein Damm, der unsere Urgewalt der Schöpferkraft zurückhält.

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Aufschieberitis macht keinen Unterschied zwischen kleinen und großen Projekten

Selbst Aufgaben, die wir schon oft gemeistert haben, werden vor uns hergeschoben. Aufgaben, die zu unseren täglichen Übungen gehören. Ganz gleich, ob großes oder kleines Projekt: alle haben etwas in sich, das wir mit einer bestimmten Erwartungshaltung an seine Qualität, unser Können verbinden.

 

Prokrastinieren ist wie ein riesiger Kabelsalat

Jedes Projekt lässt sich mit dem Bild eines Kabelsalats beschreiben. Die Vorstellung von einem Projekt entwickelt sich gedanklich in uns. Wir fügen ständig Fragmente, die wir lesen und erfahren, hinzu. Mit jeder Information wird der Kabelsalat größer. Wenn wir jetzt anfangen wollen die Idee zu realisieren, müssen wir unsere Idee (den Kabelsalat) in seine einzelnen Bestandteile zerlegen und neu zusammensetzen. Um unseren Kabelsalatknäuel zu entwirren, müssen wir an einem konkreten Punkt ein Kabel packen und anfangen, daran zu ziehen oder es zu entheddern. Was jetzt passiert kennen wir alle: es wird noch verworrener und der Kabelsalat zieht sich fester zusammen. Und genau davor scheuen wir uns. Wir haben alles was wir brauchen und können trotzdem nichts erreichen, weil der Knoten hoffnungslos verworren ist.

 

Woher kommt die Angst vor dem Anfangen?

Wenn wir eine Idee haben, dann ist das wie Tagträumen. Wir schwelgen in Möglichkeiten. Unsere Idee ist in unserem Inneren geschützt. Kein Kritiker macht sie nieder.

Unsere Idee, bzw. die Lösung ist eine diffuse Vorstellung mit Soundtrack & Co in unserem Kopf und Herz. Und das wollen wir schützen. Das ist der Kabelsalat 😉

Wir sind genetisch gesehen Vermeider. Jede Herausforderung, alles Unbekannte war in der Welt unserer Steinzeitvorfahren eine potentielle Lebensgefahr. Lass uns gemeinsam ein paar Widerstände ansehen:

Ursache für Prokrastination
Aufschieben prokrastinieren 4 Ursachen 5 Lösungen
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ursache 2 für Prokrastination eigene Erwartungen

4 Ursachen für die Widerstände, die dich daran hindern anzufangen

1. Angst zu versagen

„Was ist, wenn ich das gar nicht so gut kann, wie ich mir das vorstelle? Dann verhunze ich meine eigene Idee. Das will doch niemand lesen. Das mitleidige Lob meiner Familie will ich nicht. Ich will einen Bestseller schreiben!“

Was meist dahinter steckt, ist die Angst zu versagen. Dem eigenen Anspruch und Erwartungen nicht gerecht zu werden. Herauszufinden, dass man nicht gut genug ist, bzw. die Idee nicht ausfüllen kann.

2. Inspiration fehlt oder die Idee ist nicht greifbar

„Da ist meine Idee, die Vorstellung von meinem Projekt, aber ich kann sie nicht greifen. Ich kann sie nicht formulieren. Da ist wie eine Art hauchdünne Wand zwischen mir und meiner Idee“.

Wir haben gelernt, wie wir Projekte abarbeiten können. Struktur und Gliederung. Hauptsache fertig machen, abgeben und gut. Oft bleibt aber ein schales Gefühl zurück und das sichere Wissen, dass das fertige Projekt von der Idee, die da am Anfang war, meilenweit entfernt ist. Feuer, Leidenschaft und Kreativität fehlen. Das Problem ist, dass wir wissen, wie gute Arbeit aussehen kann.

Der springende Punkt ist, dass es nicht nur um das einfache fertig machen und erledigen geht. Es geht um das erhöhende und motivierende Gefühl, etwas wirklich Gutes, Einzigartiges und Persönliches zu schaffen. Und dieses Gefühl (du erinnerst dich an mein Bild der Idee in dir mit Soundtrack & Co) ist die Messlatte. Um diesem Gefühl gerecht zu werden, braucht es Inspiration (lies hier, wie du inspiriert bleiben kannst). Der Geistesblitz, die richtige Stimmung, die dich mit deiner Idee verbindet.

3. Zu viele Ideen

„Ich habe so viele Gedanken und Ideen zu meinem Thema im Kopf, dass ich gar nicht weiß, wo anfangen. Was ist überhaupt wichtig?“.

Wenn wir von einer Idee fasziniert sind, viele Interessen haben und offen für Neues sind, dann kann es passieren, dass wir zu viele Gedanken zu einer Idee haben. Vor allem vielbegabte Menschen, sog. Scanner-Persönlichkeiten, neigen dazu, von den Möglichkeiten und Impulsen zu einem Thema total überfordert zu werden. Und weil es so viele Ansätze gibt, ist es unglaublich schwer, den richtigen auszuwählen, bzw. sich von anderen zu verabschieden. Um das Bild vom Kabelsalat wieder zu bedienen: Wir haben zu viele Kabelenden und eventuell auch mehrere Kabelsalatknäule.

 

4. Faulheit und Angst vor Entlarvung

„Ich sollte noch dies oder jenes Lesen bevor ich anfange. Irgendwie bin ich noch nicht so weit…“  Ideen sind häufig zwar lebhaft, aber selten konkret. Wenn wir anfangen, eine Idee umzusetzen, dann werden wir mit dem unfertigen Gedanken konfrontiert. Und das bedeutet Arbeit. Häufig steckt hinter der Angst anzufangen schlicht und einfach Trägheit. Jetzt ist klar, dass träumen allein nicht mehr ausreicht. Jetzt muss umgesetzt werden. Da es sich bei den meisten Projekten, die wir aufschieben, um Projekte handelt, die eine Herausforderung sind und aus „eigenen Bordmitteln“ geschaffen werden müssen, vermeiden wir hier gerne.

Was du tun kannst, um trotzdem anzufangen

5 Wege dein Prokrastinieren zu lösen

 

1. Gib dir eine Struktur

Terminiere in deinem Terminkalender definierte Zeiten für dein Projekt. In dieser Zeit arbeitest du nur daran. Setze dir Ziele. Wenn du weißt, wo du hin willst ist es so viel einfacher.

2. Verpflichte dich dir selbst gegenüber

Schreib es dir gut sichtbar auf ein Blatt und hänge es an Deinen Schreibtisch oder Arbeitsplatz. Schreibe auf, dass du z.B. täglich 60 Minuten an deinem Projekt arbeitest. Du führst dich in diesem Projekt selbst. Sei die Führungskraft, die du verdienst.

3. Teile dein Projekt in einzelne Etappen auf und gehe Stück für Stück

Mache dir einen Projektplan und teile dir das Projekt in einzelne Etappen auf. Arbeite dich von Meilenstein zu Meilenstein. Du hast jederzeit die Möglichkeit Meilensteine neu anzupacken und zu überarbeiten.

4. Etabliere eine Routine der Freude und des Flows

Lass dir genug Freiraum, dich dem freudigen Part deiner Idee zu widmen. Dieser muss nicht zielführend sein. Spiele und kreiere sinnlos. Hab Freude! Freies und kreatives Arbeiten ist genauso wichtig wie produktives Arbeiten. Ohne, dass du deine kreativen Akkus aufgeladen hast, wirst du deine Projekte nicht so umsetzten können, wie du es dir wünscht. Leider sehen wir „sinnloses“ kreatives Arbeiten oft als optional an und es wird als erstes von der Todo-Liste gestrichen. Stopp, mach das nicht! Kreatitivität ist die Basis deiner erfolgreichen Arbeit.

 5. Mach deine Idee sichtbar

Visualisierung ist unglaublich kraftvoll. Deshalb mach dein Projekt sichtbar. Ganz gleich ob es ein Visionboard, eine Mindmap oder Brownpaper-Projektline ist: gib dir die Möglichkeit die einzelnen Bestandteile deiner Idee aus deinem Kopf rein in deinen Alltag zu bringen.

 

Jede Blockade ist eine Chance

Ich weiß, ich wiederhole mich. Aber es ist tatsächlich so. Jede Aufschiebe-Phase zeigt auf etwas, das du für dich lösen kannst. Schau dir die Blockade genau an. Gestehe dir ein, dass du gerade Angst hast anzufangen. Diese Blockade zeigt dir einen Aspekt deiner Persönlichkeit, der dich weiterbringen wird.

Ganz sicher.

Wenn du mehr über eventuelle Blockaden erfahren möchtest, dann mach doch den Blockaden-Test, den ich für meine Klienten entwickelt habe. Er ist ganz kostenlos.

Deine Verena
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